Als Sportfotograf ist man Teil des Sports, den man ablichten möchte: bei Rallys in der Wüste Mauretaniens zum Beispiel schluckt man denselben Sand, wie auch die Rennfahrer, muss sich auf denselben Wegen zum nächsten Bivouac durchschlagen und hat zumindest ebenso wenig Schlaf. Umgekehrt muss man dann in der Fußballarena auch wissen, wer gegen wen antritt und wie der Tabellenstand ist, um die Emotion dahinter aufnehmen zu können.
Emotionen sind oft nur Sekundenbruchteile dauernde Ausbrüche: es abverlangt besondere Konzentration und Umsicht um sie einzufangen. Oft spielen sich weit weg vom unmittelbaren Ereigniss noch ganz andere und spannende Momente ab, die es lohnt im Bild zu haben. Emotionen sind im Sport immer auf zwei Seiten verteten: Die Sieger und die Verlierer. Man sollte daher nie vergessen, auch noch die jeweils andere Seite im Bild festzuhalten.
Profifotografen verwenden meist zwei bis drei Kamerabodys und hochwertigste Objektive: 400 mm F2.8 und/oder 300 mm F2.8 sowie 70-200 mm F2.8. Hier muss man auch zwischen Outdoor und Hallensportarten unterscheiden: wo im freien mit viel und gutem Licht gearbeitet werden kann, reicht in der Halle oft nur mehr ein Objektiv mit F1.8 (und weniger) und eine Kamera mit hohen ISO-Werten, um ansprechende Fotos machen zu können.
Je nach Gestaltugnswunsch (eine eingefrorene Bewegung, oder ein "Mizieher"), nach Sportart und nach Umweltbedingungen (indoor - outdoor - Sommer - Winter, etc..) ändern sich die Ansprüche dementsprechend. Als Gunrdregel nimmt man eine Verschlusszeit von 1/500sec, um Bewegungen bei guten Licht (oder einer dementsprechend höheren ISO-Zahl) einzufrieren. Mitzieher bei langsameren Sportarten werden hingegen mit 1/125sec oder weniger gemacht. Eine offene Blende (F2.8 und weniger) eignet sich besonders gut, um Sportler vom Hintergrund freizustellen und der ISO-Wert bei Hallensportarten ist nicht selten erst bei 3200 ausreichend.
Für die Tageszeitungen sind aussagekräftige Einzelaufnahmen interessant: Bilder, die Emotionen wecken (zB wenn ein Sportler durch das Ziel läuft, der Jubel nach einem Torschuss, etc..), Ereignisse dokumentieren und in einem Bild das Wesentliche abbilden. Sportfotografie ist die Kunst des Eye-Catchens: nur ein Bild soll die gesamte Atmosphäre transportieren. Oft sind es Gesichts-Bilder von Sportlern - regelrechte Close-ups, die solche Momente wiederspiegeln.
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